Beschreibung
Der bekannte Rennfahrer und Ingenieur Roland Pike baute zwei Pike-BSAs für die Isle of Man TT 1952. Die eine war eine 500cc, die andere eine 350cc, eben dieses Motorrad. Beide waren Rahmen nach seinem eigenen Entwurf, ausgestattet mit BSA Gold Star-Motoren.
Roland Pikes Leistungen als begeisterter Rennfahrer und Ingenieur waren BSA in den frühen 1950er Jahren aufgefallen, und so wurde ihm angeboten, als Leiter der Entwicklungsabteilung für sie zu arbeiten, wo er half, die BSA Gold Star zu entwickeln. Roland Pike ist auch für seine Entwicklungsarbeit und seine Beteiligung am Daytona-Rennen 1954 bekannt. BSA ging mit 6 Motorrädern nach Daytona und belegte 5 erste Plätze.
Sowohl die 500ccm als auch die 350ccm Pike-BSA TT Gold Star befanden sich noch im Bau, als er bei BSA eingestellt wurde, und wurden daher in der Entwicklungswerkstatt von BSA fertiggestellt. Beide Maschinen traten dann bei der TT 1952 an, aber Roland hatte kein Glück mit ihnen. Die 350er Junior erlitt einen Stangenbruch und die 500er Senior verlor den Schalthebel und musste ausscheiden. Es war Rolands letztes Rennen. Da BSA mit der Entwicklung der Gold Star sehr beschäftigt war, blieb keine Zeit mehr für Rennen, und so wurden die Pike-BSAs weiterverkauft. Die 500er wurde an Dennis Lashmar verkauft, einen Freund der Pike-Familie und Sieger der 1000er Clubman's TT von 1949 auf einer Vincent, die von Rolands Bruder Stan vorbereitet worden war. Die 350er wurde im Februar 1953 an einen unbekannten Schotten verkauft, der sie auf der Straße zuließ. Ende 1953 kaufte Dennis Lashmar die 350er von dem Schotten zurück und besaß nun beide Pike-BSAs. 1954 setzte Dennis Lashmar beide Motorräder für Grand Prix Rennen ein. Im Jahr '54 nahm er an der Isle of Man TT, dem belgischen Grand Prix, der Dutch TT und dem deutschen Grand Prix teil. Beim Großen Preis von Deutschland, der am 25. Juli auf der Solitude stattfand, kam Dennis Lashmar im 500er-Rennen leider ums Leben. Nach dem Unfall flog Roland Pikes Bruder Stan nach Deutschland und brachte seinen Lieferwagen mit zwei Motorrädern zurück nach England. Die 350er wird dann in einigen Rennergebnissen der späten 50er Jahre in den Händen von N. Clarke und J. A. Scully erwähnt. Um 1970 wurde die Maschine in der Nähe von Hull, UK, gefunden und von einem Holländer gekauft, der sie nicht wieder aufbaute, sondern unberührt in seiner Garage aufbewahrte. 1997 wurde sie inseriert und der neue Besitzer baute sie in mühevoller Kleinarbeit wieder zu ihrem alten Glanz auf und nahm über die Jahre an einigen Rennveranstaltungen teil. In den letzten Jahren wurde die Pike-BSA TT Gold Star im Wohnzimmer des Besitzers ausgestellt, der sich nun zum Verkauf entschlossen hat.
Hier ist die Chance, ein vollständig dokumentiertes Rennmotorrad mit unglaublicher Herkunft zu besitzen. Der Besitzer hat sich viel Mühe gegeben, die Geschichte dieses interessanten Motorrads zu recherchieren und zu dokumentieren. In vielerlei Hinsicht ist die Geschichte dieses Motorrads mit der Geschichte und Entwicklung der legendären BSA Gold Star verflochten.
Roland Pike versorgte Dennis Lashmar später mit experimentellen Teilen aus der Entwicklungsabteilung, um sie auszuprobieren. Der obere Bügel der 350-ccm-Pike-BSA ist zum Beispiel derselbe wie bei den Daytona-Maschinen von 1954. Roland Pike wird auch in einem 10-seitigen Kapitel in dem Buch 'The BSA Gold Star' von Mick Walker ausführlich beschrieben, das ihm gewidmet ist.
Zahlreiche zeitgenössische Fotos und Renninformationen zu diesem Motorrad sind im Verkauf enthalten, ebenso wie der Original-Werkzeugkasten von Roland Pike. Der Werkzeugkasten wurde in den USA beschafft und von der Tochter von Roland Pike beglaubigt, was zur einzigartigen Geschichte dieses Motorrads beiträgt.
Das originale grüne Bordbuch ist ebenfalls vorhanden und zeigt deutlich die Rahmennummer, so dass es sehr wohl möglich ist, das Motorrad für die Straße zuzulassen, wenn man das möchte. Die originale Rahmennummer ist deutlich auf dem Rahmen zu sehen und passt zum Bordbuch. Es wäre ein sehr einzigartiger Renner für die Straße oder ein unglaublich gut dokumentiertes Ausstellungsstück.
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