Beschreibung
Der Prototyp des Jensen 541 wurde im Oktober 1953 auf der London Motor Show ausgestellt, und die Produktion der 541er-Serie begann 1954. Für die Karosserie des 541 wurde das Wundermaterial der 50er Jahre - Fiberglas - verwendet, das auf einem Stahlchassis aus 5-Zoll-Rohren und Stahlpressteilen mit Querträgerverstrebungen montiert wurde. Jensens Designer Eric Neale entwarf die stromlinienförmige Grand-Tourer-Karosserie, die für ihre Zeit einen besonders niedrigen Luftwiderstandswert aufwies. Die relativ leichte Bauweise (im Vergleich zu einem Ganzstahlfahrzeug) und die aerodynamische Form in Verbindung mit dem drehzahlarmen 4-Liter-Sechszylinder-Motor der Austin DS (der auch in den Princess- und Sheerline-Limousinen von Austin zum Einsatz kam, aber von Jensen getunt wurde) verhalfen dem Wagen zu sehr guten Fahrleistungen, und er erhielt schnell viele positive Kritiken von der Automobilpresse.
Als handgefertigtes Auto wurde der 541 nur in kleinen Stückzahlen hergestellt, aber das gab Jensen die Möglichkeit, das Modell schnell zu verbessern, zunächst mit dem Deluxe von 1956 und dann 1957 mit dem 541R - wie hier angeboten. Diese spätere Variante sieht dem ursprünglichen 541 sehr ähnlich, hatte aber in Wirklichkeit eine Reihe kleinerer Karosserieänderungen erhalten, um das Aussehen zu verbessern, sowie einige bedeutende mechanische Verbesserungen gegenüber dem ursprünglichen Modell. Dazu gehörten Scheibenbremsen an allen vier Rädern (mit Servo) und eine Zahnstangenlenkung. Die Leistung lag in der Kategorie 110+ mph. Vom 541R wurden nur 193 Exemplare gebaut, bevor er 1960 vom 541S abgelöst wurde. Dieser Wagen wurde von Charles Follett Ltd. in London geliefert und im Juni 1960 erstmals zugelassen. Wir wissen relativ wenig über seine frühe Geschichte, bis er im Oktober 1996 von den jetzigen Besitzern erworben wurde, die sofort eine umfangreiche Karosserierestaurierung in Auftrag gaben und das Fahrzeug in seiner heutigen roten Lackierung lackieren ließen. Der 541 zog vor etwa 10 Jahren nach Guernsey um und wurde dort regelmäßig gewartet und repariert, soweit dies erforderlich war. Nach einer Zeit der Einlagerung wurden vor kurzem einige leichte Instandsetzungsarbeiten vorgenommen, um das Fahrzeug wieder für den regelmäßigen Einsatz bereit zu machen.
Der Motor dieses Wagens, der recht spät in der 541R-Modellreihe gebaut wurde, ist die DS5-Variante mit Dreifachvergasern und einer angegebenen Leistung von 122 PS. Eine elektronische Zündung und ein Kenlowe-Kühlgebläse wurden zur Ausstattung hinzugefügt. Im Jahr 2018 wurden neue Kupplungsgeber- und Nehmerzylinder eingebaut. Das Auto startet, fährt und stoppt, wie es sollte, und lief beim Test sehr gut.
Die 1996 durchgeführten Lackierarbeiten wurden gut gepflegt und das Auto sieht in seiner dunkelroten Metallic-Lackierung immer noch sehr schick aus. Im Jahr 2016 wurde die hintere Stoßstange neu verchromt und die Stahlräder neu lackiert. Das Fahrgestell befindet sich in einem guten, soliden Zustand. 2015 wurden beide Schweller und die dazugehörigen Stützen ersetzt. Gegenwärtig weist es etwas Oberflächenkorrosion und einige kleine Stellen auf, an denen sich der Unterbodenschutz gelöst hat.
Das Interieur des Jensen befindet sich in einem guten, vorzeigbaren Zustand. Es wurde in den späten 90er Jahren aufgearbeitet, unter anderem wurden die Vordersitze in hellbraunem Leder neu bezogen. Der Dachhimmel und die Türkarten sind gut und das Armaturenbrett ist komplett. Eine Stereo-Kassettenanlage ist eingebaut.
Dies ist eine Gelegenheit, einen relativ seltenen britischen Grand Tourer aus den 50er Jahren zu erwerben. Der Jensen befindet sich in Guernsey und trägt zwar derzeit ein britisches Kennzeichen, ist aber offiziell als aus dem Vereinigten Königreich exportiert registriert und wurde nicht in Guernsey neu zugelassen. Daher müsste ein im Vereinigten Königreich ansässiger Käufer das Fahrzeug wieder einführen, was eine Steuerpflicht im Vereinigten Königreich nach sich ziehen würde. Falls gewünscht, sollte es möglich sein, die bestehende britische Nummer neu zuzuweisen. Wir können unter diesen Umständen sowohl beim Transport als auch bei der Einfuhr behilflich sein.
