Beschreibung
Auto nº: 12075 Der LG45 Tourer wurde von vielen als der eleganteste britische Sportwagen der Vorkriegszeit bezeichnet. Dieses seltene Exemplar, das am 21. August 1936 erstmals zugelassen wurde und noch immer das ursprünglich zugewiesene Kennzeichen "DGJ 500" trägt, zeigt auch fast 90 Jahre später noch eine äußerst schicke und begehrenswerte Silhouette. Dieses feine Automobil präsentiert sich und fährt sich hervorragend. Unter der großzügigen Motorhaube befindet sich ein 4, 5-Liter-Reihensechszylinder-Benzinmotor, der an ein Viergang-Getriebe mit Rechtsschaltung (wie bei der G9-Einheit) und Synchronisierung im zweiten, dritten und vierten Gang gekoppelt ist. Dieses Triebwerk wurde erst vor relativ kurzer Zeit eingebaut, da der ursprüngliche Benzinmotor etwa 50 Jahre lang durch einen Vierzylinder-Dieselmotor "4LK" von Gardner ersetzt worden war. Obwohl dies aufgrund der leichten Bauweise und der sparsamen Leistung auf den ersten Blick seltsam anmutet, fanden nicht wenige dieser Aggregate ihren Weg in private Kraftfahrzeuge - nicht nur in die Foden- und ERF-Lastwagen, für die sie ursprünglich bestimmt waren. Der Erfolg dieser scheinbar seltsamen Kombination war so groß, dass Gardner eine Variante des 4LK mit Zylinderköpfen und -blöcken aus Aluminiumlegierung herstellte, die mit dem Standardkurbelgehäuse aus Magnesiumlegierung kombiniert wurden. Der Motor mit der Nummer 97507 war derjenige, der in DGJ 500 eingebaut war, und wurde 2009 im Rahmen einer umfangreichen Restaurierung erneut ausgetauscht. Die 4, 5-Liter-Motoren von Meadows sind notorisch ölig, da der Block dazu neigt, sich vom Kurbelgehäuse abzuheben, wenn er nicht routinemäßig festgezogen wird. Beruhigenderweise ist dieses Exemplar sauber, obwohl die Fülle an Rechnungen in der Geschichtsakte dies vermuten lassen würde, bevor man überhaupt unter die Motorhaube schaut. Da es sich um einen LG. 45 'Sanction III' handelt, ist er mit zwei Scintilla 'Vertex'-Magneten ausgestattet (die die Spulen- und Magnetoanordnung in den Fahrzeugen vor 1936 ersetzen). Außerdem waren die beiden S. U.-Vergaser zu diesem Zeitpunkt direkt mit dem Zylinderkopf verschraubt, eine Änderung, die durch den Eintritt von W. O. Bentley in die Lagonda-Organisation im Jahr zuvor verursacht wurde. Zu den weiteren Verbesserungen am Zylinderkopf gehörten auch geänderte Abmessungen der Einlass- und Auslassventile, was zu einem drehfreudigeren Motor führte, der folglich auch eine beträchtliche Menge mehr Leistung produzierte. Trotz der höheren Leistung gab es auch den zusätzlichen Vorteil einer verbesserten Kühlung durch eine zusätzliche Wasserzirkulation an der Rückseite des Blocks. Dieser echte Lagonda LG45 wurde in den 1980er Jahren von dem renommierten Markenspezialisten Jack Buckley im Auftrag von Ted Townsley (der bis 1989 drei LG45 besaß) umgebaut. Nº 12075 war ursprünglich ein offener Wagen und es wäre daher sinnvoll gewesen, ihn in einem ähnlichen Stil umzubauen. Die Karosserie ähnelt in gewisser Weise einem früheren M. 45 Tourer - wobei z. B. das korrekte 18-Zoll-Reserverad hinten montiert ist und nicht auf dem seitlichen Kotflügel bzw. Trittbrett. Auch die Türanordnung ähnelt der eines M. 45, bei dem es keine Öffnung auf der Fahrerseite und nur eine einzige Tür auf der hinteren Seite gibt. Beide Türen haben ein ausgeformtes Profil, damit die Ellbogen auf der Türoberseite aufliegen können.
Die graue Lackierung ist leicht patiniert und perfekt, während die Glanzarbeiten hervorragend sind. Der imposante Kühlergrill ist makellos, einschließlich der einstellbaren einzelnen vertikalen Lamellen. Die Lucas P100R-Scheinwerfer werden von einem kleineren zentralen Lucas PLG40-Scheinwerfer begleitet. Original Lucas Windtone-Doppelhörner vervollständigen die Frontfassade. Der Innenraum ist exquisit mit einer geschmackvollen Reihe von funktionierenden Zifferblättern, die in einem schnörkellosen Massivholz-Armaturenbrett untergebracht sind. Der rote Teppich ist sauber und hell und weist nur im Fußraum auf der Fahrerseite Gebrauchsspuren auf. Die Sitze und Türkarten sind mit hochwertigem rot/ braunem Leder bezogen, das offensichtlich gut gepflegt wurde, wodurch es weich und geschmeidig ist, und obwohl es sich in einem ausgezeichneten Zustand befindet, ist es sublim gealtert. Das Verdeck, einschließlich der Heckscheibe, ist in sehr gutem Zustand und lässt sich gut verstauen. Es wird von einer feinen Mohair-Abdeckung verdeckt, und eine passende Tonneau-Abdeckung in perfektem Zustand gehört ebenfalls dazu. Es gibt eine erstaunliche Fülle von Rechnungen, die die Geschichtsakte dieses Autos begleiten. Es ist dokumentiert, dass die gesamte Restaurierung vor etwas mehr als einem Jahrzehnt ca. £115. 000 gekostet hat. Es ist ein sehr begehrenswertes und sehr schönes Stück Automobilgeschichte in hervorragendem fahrtechnischen und kosmetischen Zustand. Der Preis ist extrem realistisch für den heutigen Markt.













