Beschreibung
Mitte der 1960er-Jahre schien es, als könne Ferrari nichts falsch machen, da es an allen Fronten - von Sportwagenrennen bis hin zu Grands Prix - siegte und die schönsten Autos der Welt produzierte. Ferraris Doppelzweckautos schienen unaufhaltsam zu sein, denn sie kombinierten rennerprobte Leistung mit dem guten Aussehen von Filmstars. Der legendäre 250 GT LWB "Tour de France" wich dem wunderbaren 250 GT SWB Berlinetta - und führte schließlich 1962 zum atemberaubenden 250 GTO. Der neue 275 GTB, der 1964 auf dem Pariser Autosalon vorgestellt wurde, gab Ferrari die Möglichkeit, die besten Eigenschaften dieser legendären Blutlinie zu vereinen. Viele halten den 275 GTB für den besten Serien-Ferrari, der je gebaut wurde, weil er die reinrassigen mechanischen Eigenschaften seiner Vorfahren aus dem Straßenrennsport mit genügend Komfort kombiniert, um den 275 GTB zu einem Grand Touring-Auto der Superlative zu machen. Unter der Haube vereinte der 275 GTB das beste Ferrari-Chassis-Design, angefangen mit dem ovalen Rohrrahmen-Chassis. Die Einzelradaufhängung wurde zum ersten Mal in einem Ferrari für den Straßenverkehr eingebaut, und auch ein 5-Gang-Getriebe gehörte zur Ausstattung. Das Getriebe wurde zur besseren Gewichtsverteilung in einem Transaxle am Heck des Wagens montiert. Der nun auf 3, 3 Liter vergrößerte 60-Grad-V12-Motor blieb der bekannte Colombo-Typ und leistete in der Standardausführung 280 PS bei 7. 600 U/ min. Eine höhere Leistung von 300 PS war durch den Einsatz von sechs Weber-Vergasern anstelle der drei Standardvergaser möglich. Darüber hinaus konnten Kunden, die einen 275 GTB für die Straße kauften, auch eine Aluminiumkarosserie wählen.
